Femto-LASIK

Die Femto-LASIK ist das bewährteste Verfahren zur Korrektur von Fehlsichtigkeit in der Hornhaut. Sie ist die Weiterentwicklung der LASIK, die seit mehr als 20 Jahren weltweit millionenfach erfolgreich durchgeführt wurde. Bei der Femto-LASIK wird mit dem Femtosekundenlaser ein Deckel in der Hornhaut präpariert. Dieser Deckel wird aufgeklappt und mit einem Excimerlaser die notwendige Korrektur in der Hornhaut abgetragen. Anschließend wird das Deckelchen wieder zurückgelegt und ist nach wenigen Sekunden wieder stabil. Der Vorteil besteht darin, dass wegen der Genauigkeit des Excimerlasers, auch komplizierte Abtragsprofile realisiert werden können. So ist es möglich, Übergangszonen zu realisieren, die Blendungsempfindlichkeit und störende Lichtreflexe reduzieren, Oberflächenunregelmäßigkeiten der Hornhaut zu berücksichtigen (topographiegesteuerter Abtrag) und optische Fehler auszugleichen (wellenfrontgesteuerter Abtrag).

 

Bei der Femto-LASIK wird mit dem Femtosekundenlaser ein oberflächenparalleler flächiger Flap-Schnitt in ca. 0.1mm tiefe präpariert und anschließend ein zirkulärer Randschnitt mit einer kleinen Aussparung angelegt . Diese Aussparung dient als „Scharnier“ beim aufklappen des Flaps. Nach dem Aufklappen des Flaps wird mit einem Excimerlaser die notwendige Korrektur in der Hornhaut abgetragen. Anschließend wird das Deckelchen wieder zurückgelegt und ist nach wenigen Sekunden wieder stabil. Der Vorteil besteht darin, dass wegen der Genauigkeit des Excimerlasers, auch komplizierte Abtragsprofile realisiert werden können. So ist es möglich, Übergangszonen zu realisieren, die Blendungsempfindlichkeit und störende Lichtreflexe reduzieren, Oberflächenunregelmäßigkeiten der Hornhaut zu berücksichtigen (topographiegesteuerter Abtrag) und optische Fehler auszugleichen (wellenfrontgesteuerter Abtrag).

Eine Mikrokeratom- (rotierende- oder oszillierende Messerklinge) LASIK führen wir nicht mehr durch, da die Risiken und Nachteile für uns die günstigeren Kosten des Verfahrens nicht aufwiegen.

Behandlungs- oder Beratungstermin vereinbaren

  • Für Patienten, die Wert legen auf eine schnelle Rehabilitation ihrer Sehfähigkeit nach einer Laserbehandlung.
  • Für Patienten, die Wert auf einen schmerzfreien Heilungsverlauf legen.
  • Für Patienten, die von komplexen Abtragsprofilen i.S. einer wellenfrontgeführten Laserbehandlung profitieren.
  • Für Patienten mit hoher Kurzsichtigkeit, hoher Stabsichtigkeit und bei Weitsichtigkeit.

Sie sollten vor der Untersuchung vier Wochen keine formstabilen (harten) Kontaktlinsen tragen. Bei weichen Kontaktlinsen sollte mindestens eine Tragepause von 2 Wochen eingehalten werden. Am Operationstag dürfen Sie sich nicht schminken. Sie sollten keine alkoholhaltigen Deodorants oder Parfums auftragen, da der Excimer-Laser mit Licht arbeitet, sehr empfindlich ist und eine Veränderung des Abtrages nicht auszuschließen ist.

Bei der Operation sollte alles in Ruhe ablaufen. Während der Operation erklärt Ihr Operateur jeden Schritt, Sie sind bestens vorbereitet. Vermeiden Sie schnelle und hektische Bewegungen. Fragen Sie das Team, wenn Unklarheiten bestehen, sprechen Sie mit Ihrem Operateur, wenn Sie Probleme haben. Unsere Operateure haben langjährige Erfahrung in vielen operativen Bereichen der Augenheilkunde. Sie kennen schwierige Situationen und können Ihnen in dieser Situation helfen.

In den ersten Stunden nach der Operation tränt und reibt Ihr Auge und das Sehen ist verschwommen. Starke Schmerzen oder eine plötzliche Sehverschlechterung sind nicht normal. Alle Patienten werden am ersten Tag nach der Laserbehandlung kontrolliert. Zusätzlich sind Kontrollen nach einer Woche und nach 3 Monaten vorgesehen.

Bereits am ersten Tag nach der LASIK wird zumeist ein annähernd normales Sehvermögen erreicht. In den ersten Wochen kommt es noch zu leichten Änderungen des Sehvermögens, eine endgültige Stabilität wird zumeist nach 4 bis 6 Wochen erreicht.

Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass in den ersten Monaten eine gewisse Rückbildung der Fehlsichtigkeit auftritt. Eine Nachkorrektur ist dann in den meisten Fällen möglich. Ab ca. dem 45. Lebensjahr ist damit zu rechnen, dass eine Lesebrille notwendig wird, wie bei allen Normalsichtigen in diesem Alter.

  • Da das Epithel intakt bleibt, hat der Patient nach der Operation wenig Schmerzen.
  • Da die Oberfläche intakt bleibt, wird ein gutes Sehen meist schon am ersten Tag nach der Operation erreicht.
  • Da der Abtrag in tiefen Schichten der Hornhaut stattfindet, ist die Narbenbildung gering. Dadurch ist auch eine Behandlung von hoher Kurzsichtigkeit und eine Behandlung von Weitsichtigkeit möglich.
  • Durch geringere Narbenbildung sind optische Phänomene wie Nebelsehen, insbesondere bei tiefem Abtrag bei hoher Fehlsichtigkeit deutlich geringer als bei der LASEK
  • Da ein Schnitt angebracht wird, kann es in seltenen Fällen zu Schnittkomplikationen, z.B. Verlust des Ansaugdruckes kommen. In diesem Fall muss die Operation ggf. abgebrochen und zu einem späteren Zeitpunkt fortgesetzt werden.
  • Da ein Flap präpariert wird, verbleibt weniger Hornhautgewebe, das zur Stabilität der Hornhaut beitragen kann. Das Risiko einer Hornhautinstabilität ist erhöht. Bei professioneller Voruntersuchung und verantwortungsvoller Auswahl der Patienten, ist das Risiko einer Hornhautinstabilität jedoch minimal.
    Da ein Hornhautdeckel (Flap) präpariert wird, können theoretisch Flapkomplikationen wie Verrutschen des Flap, z.B. bei Schlag auf das Auge, Verlust des Flaps, Entzündung unter dem Flap und Einwachsen von Epithelzellen unter den Flap auftreten, die weitere Behandlungen nach sich ziehen. Die Kosten für Komplikationen nach einer LASIK werden von den Krankenkassen übernommen

Bei der LASIK Operation werden sensible Nerven in der Hornhaut durchtrennt. Nach einer LASIK Operation zwinkern Patienten seltener, es kommt zu Benetzungsstörungen der Hornhaut, das Auge ist trocken. Um fehlenden Tränenfilm zu ersetzten müssen benetzende Augentropfen regelmäßig angewandt werden. Nach ungefähr drei Monaten haben sich sensible Nerven regeneriert, die Benetzung des Auges ist wieder normal. Viele Patienten entscheiden sich für eine Laseroperation, weil sie wegen trockenen Augen keine Kontaktlinsen mehr vertragen. Diese Patienten können auch nach einer Laserbehandlung mit regelmäßigem Bedarf für benetzende Augentropfen rechnen.

Nach der Operation entsteht eine zarte oberflächliche Trübung (Haze). Diese Trübung kann in den Wochen nach der Operation noch zunehmen und ist selten auch ausgeprägt zu beobachten. Die Stärke der Trübung ist abhängig von der Tiefe des Abtrages und der Heilung des Patienten. Bei geringer Dioptrienzahl ist sie meist sehr gering ausgeprägt und für den Patienten nicht wahrnehmbar.

Bei der LASIK wird nur ein Teil der Hornhaut behandelt, die optische Zone. Der Hornhautabtrag ist desto tiefer, je höher die Fehlsichtigkeit ist und je größer die optische Zone gewählt wird. Die optischen Zone wird in  Abhängig von der Pupillenweite gewählt. Insgesamt ist der mögliche Abtrag jedoch begrenzt um eine ausreichende Stabilität der Hornhaut zu gewährleisten. Bei sehr hoher Fehlsichtigkeit muss daher manchmal ein Kompromiss zwischen der Wahl der optischen Zone und dem maximal möglichen Hornhautabtrag gefunden werden.
Bei hellem Licht und bei Tage führt dies nicht zu Problemen, da die Pupille bei heller Beleuchtung eng ist und Licht nur durch den behandelten Teil der Hornhaut in das Auge einfallen kann. Wird bei Dämmerung oder Dunkelheit die Pupille weit, kann es zu vermehrter Blendung und zur Wahrnehmung von Lichthöfen (Halos) und Schattenbildern (Doppelkonturen) kommen. Dies kann zu Problemen während nächtlicher Autofahrten führen. Diese Veränderungen treten jedoch in der Regel nur bei Korrektur von hoher Kurzsichtigkeit und bei Korrektur von Weitsichtigkeit auf. Das Risiko kann durch Messung der Pupillenweite bei Dämmerung  und entsprechender Anpassung der Abtragzone deutlich minimiert werden.

  • Hornhautdicke unter 480µm bei Präparation mit dem Femtosekundenlaser
  • Restdicke der Hornhaut von <250µm unter dem Flap
  • Chronisch progressive Hornhauterkrankungen und forme fruste eines Keratokonus
  • Behandlungen unter dem 18. Lebensjahr
  • Symptomatischer grauer Star (Cataract)
  • Grüner Star (Glaukom) mit ausgeprägten Gesichtsfeldschäden und Altersbezogene Netzhautveränderungen (exsudative Makuladegeneration)
  • instabile Refraktion, die Brillenwerte sollen sich mindestens 1 Jahr nicht verändert haben.

Femtosekundenlaser komprimieren Energie in einem extrem kurzen Zeitraum. Eine Femtosekunde (fs) sind 0,00000000000001 Sekunden.
Der Femtosekundenlaser ist ein Infrarot-Laser, der bei einer Wellenlänge von 1052nm arbeitet. Er unterscheidet sich dadurch vom Excimer-Laser, der UV-Licht aussendet.

Der Femtosekundenlaser arbeitet mit einer Herdgröße von 1/100 mm. Die Energie des Laserstrahls wird im Gegensatz zum Excimer-Laser nicht an der Oberfläche der Hornhaut entladen, sondern im Inneren der Hornhaut. Sie erreicht eine sehr hohe Spitzenleistung bei geringer Wärmeübertragung. Daher eignen sie sich um sehr präzise Schnitte in der Hornhaut durchzuführen ohne das Gewebe zu schädigen.
In der LASIK Ulm steht Ihnen der modernste Femtolaser „VisuMax“ der Firma Zeiss Meditec zur Verfügung.

  • Bei der Präparation mit dem Femtosekundenlaser kann das Hornhautscheibchen dünner präpariert werden als mit dem Mikrokeratom, dadurch verbleibt mehr Hornhaut unter dem Schnitt. Dies trägt zu einer Stabilisierung der Hornhaut bei und verringert das Risiko einer Instabilität.
  • Beim Schnitt mit dem Femtosekundenlaser kann der Operateur den Scheidevorgang optisch kontrollieren.
  • Insbesondere weitsichtige Augen haben eine optische Achse, die nicht mittig zur Pupille zentriert ist. Bei einer Präparation des Hornhautscheibchens mit dem VisuMax Femtosekundenlaser  wird auf die optische Achse zentriert. Da es bei der refraktiven Laserchirurgie auf Millimeterbruchteile ankommt, ist die zentrierte Präparation auf die optische Achse mit dem Femtosekundenlaser  ein bedeutender Vorteil.
  • Bei einem fehlerhaften Schnitt kann der Vorgang abgebrochen werden und sofort in der gleichen Schicht fortgesetzt werden. Wird der Schnittvorgang abgebrochen besteht kein Infektionsrisiko, da die Hornhaut geschlossen bleibt.
    Die Vorstellung einer Hornhautpräparation mit einer Messerklinge ist für viele Patienten beängstigend.  Für diese Patienten ist die Operation mit dem Laser  ein psychischer Vorteil. Der Patient ist ruhiger und entspannter.

Moderne Femtosekundenlaser sind sehr kostenintensiv in der Anschaffung und im Unterhalt. Auch die Kosten für Verbrauchsmaterialien (Kontaktglas) und Lizenzen sind sehr hoch. Diese Kosten für seine Sicherheit trägt der Patient mit.

Die LASIK wird seit 1990 angewandt und wurde 1999 sowohl von der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG) als auch vom Berufsverband der Augenärzte (BVA) als wissenschaftlich anerkanntes Verfahren zur Korrektur der Kurzsichtigkeit und des Astigmatismus eingestuft.
Ein Verfahren wird als "wissenschaftlich anerkannt" bezeichnet, wenn die Vor- und Nachteile dieses Verfahrens weitestgehend bekannt sind, der Anwendungsbereich klar umschrieben werden kann, und Langzeitergebnisse vorliegen, die Spätkomplikationen unwahrscheinlich erscheinen lassen." (Zitat aus den Richtlinien der Kommission Refraktive Chirurgie (KRC) der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG) und des Berufsverbandes der Augenärzte Deutschlands e.V. (BVA)